Montag, 23. Januar 2012

Fahrtkosten [oder über den Sinn vom Supermarkt-Hopping]

Mein heutiger Beitrag dreht sich um Fahrtkosten im Verbidung mit Supermarkt-Hopping. So bezeichne ich liebevoll das Abklappern von diversen Supermärkten um möglichst überall die günstigsten Angebote abzugreifen.

Was für's Einkaufsbudget in jedem Fall sinnvoll ist, ist im Sinne von Zeitmanagement und Fahrkosten deutlich zu hinterfragen!

Daher möchte ich heute dazu anregen, mal die Kosten pro Kilometer mit dem Auto auszurechnen.
Wer öffentlich Verkehrsmittel nutzt, kann natürlich auch gerne rechnen, ob eine zusätzliche Fahrkarte notwendig ist, um die Supermärkte abzuklappern, oder ob der Aufwand "nur" von der Lebenszeit abgezogen wird.

Wenn ich Kosten pro Kilometer berechne, berücksichtige ich  Spritkosten und auch die Kosten, die das Fahrzeug unabhängig davon verursacht. Ich nenne sie "allgemeine Fahrzeugkosten" und rechne sie auf die geschätzte jährliche Kilometerleistung runter.

Berücksichtigen kann man hierbei auch den marginalen Wert der Abschreibung. Das Auto verliert schließlich mit jedem Kilometer an Wert.
Das ist aber eine Frage der Einstellung zum Fahrzeug. Wer sein Auto (wie ich) über ein Jahrzehnt fährt, braucht sich mit keiner Abschreibung mehr rumschlagen.

Was fällt also möglicherweise in die allgemeinen Fahrzeugkosten:

   Jährliche Abschreibung
+ bei Finanzierung: Kosten aufs Jahr hochrechnen
+ 50% der alle zwei Jahre anfallenden TÜV/AU
+ jährliche Steuer
+ jährlicher Versicherungsbeitrag
+ jährlich zu erwartende Wartungskosten (entweder man hat einen Wartungsplan oder man muss empirisch eruieren)
+ jährliche Reifenkosten (einfach mal gucken wie oft kauft man neue und Kosten aufs Jahr runterrechnen)
+ jährlicher Schnitt Reparaturkosten (auch nachzufüllende Betriebsmittel wie Öl, Scheibenreiniger)
+ jährliche zu erwartende Kosten für ergänzende Installationen am Auto /technischen Fortschritt (Gas-Umbau, Tieferlegung)
= Summe der jährlichen "allgemeinen Fahrzeugkosten"

Keine Doktorarbeit draus machen und nicht verzweifeln falls sich ein Wert nicht findet. Dann macht einfach anhand der vorhandenen Infos eine Abschätzung.

Wer ein Leasingfahrzeug hat, rechnet die Leasingrate aufs Jahr hoch und streicht die Punkte, die im Leasingpaket inkludiert sind. Ebenso streicht man Punkte, die eventuell in einem Finanzierungsmodell (Flat Rate) enthalten sind.

Der erhaltene Wert wird durch die anfallenden Kilometer pro Jahr geteilt. Dazu z.B. den Vorjahreswert nehmen.

Nun hat man die "allgemeinen Fahrzeugkosten" pro Kilometer gültig für die angebenen Jahreskilometer.


Hierzu addiert man die Kosten des Spritverbrauchs pro Kilometer:
Wer sich nicht mit einem Dreisatz quälen möchte, dem kann ich diesen Link nahelegen:
http://www.zinsen-berechnen.de/spritrechner.php

Man erhält die Spritkosten pro 100km, die man nun einfach durch 100 teilt und damit die Spritkosten pro Kilometer hat!



Und für die bequemen unter uns (die sich allerdings auch darauf verlassen müssen, dass der ADAC schon richtig rechnen wird) gibt es nun endlich einen Kalkulator!

Addiert man nun "allgemeine Fahrzeugkosten pro Kilometer" und Spritkosten pro Kilometer, erhält man die Gesamtkosten pro Kilometer. Das wird den einen oder anderen unangenehm wachrütteln.

Und selbst man nur die Spritkosten berücksichtig, wird man in der Regel bei 10 bis 20 cent pro Kilometer liegen. Liegen die Supermärkte nur 5km außeinander, fällt für die einfache Strecke schon bis zu 1€ an. 2€ wenn man auch wieder zurückmuss, weil der Wohnort in der anderen Richtung liegt.

Ebenfalls wird deutlich, was jeder zusätzliche Einkauf kostet. Wer täglich einkauft und der Weg nicht 100% auf einer sowieso täglich gefahrenen Route liegt, verbrennt ordentlich Geld.

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